Allgemeine Hinweise zum Einbau einer Regenwasseranlage

Um unnötige Arbeit und Kosten zu vermeiden bitten wir Sie nachfolgende Hinweise zu beachten:

1. Lieferung der Zisterne

Die Lieferzeit der Zisterne beträgt in der Regel eine Woche. Die Zisterne wird von uns in Absprache mit unserenLieferanten auf den Tag genau geliefert. Eine genauere Terminierung ist oft nicht möglich. Falls durch Verzögerungen bei der Lieferung Kosten entstehen, so können wir auf keinen Fall für diese Kosten aufkommen.

 

2. Einbau der Zisterne
Den Angaben der jeweiligen Einbauanleitung ist unbedingt Folge zu leisten. Prüfen Sie insbesondere, dass die zulässige Einbautiefe (max. Erdüberdeckung) nicht überschritten wird.
Bei nicht befahrbaren Zisternen sollte der Raum oberhalb der Zisterne für die Zeit der Bauphase entsprechend gekennzeichnet bzw. gesichert werden.
Die Entfernung der Zisterne zum Anschlussraum sollte 10 m nicht überschreiten. Betonzisternen werden vom Liefer-LKW direkt in die vorbereitete Baugrube eingesetzt. Dafür muss der LKW möglichst rückwärts direkt an die Baugrube heranfahren können, siehe Skizze. Die Entscheidung, ob die Zisterne eingesetzt werden kann, liegt beim Fahrer.

 

Kran

Die Versetzhilfe für das Abladen oder Einsetzen der Zisterne wird nach Aufwand abgerechnet. Je angefangene viertel Stunde werden 25,- EUR zzgl. MwSt. berechnet. Ausschlaggebend ist der Lieferschein der Anlieferung der Zisterne. Dort ist die Dauer der Versetzhilfe aufgeführt.

 

3. Versorgungsrohr
Von der Zisterne in das Haus muss ein Versorgungsrohr für die Leitungen verlegt werden.
Verwenden Sie hierfür KG-Rohr DN 100. Sehen Sie eine entsprechende Wanddurchführung zum Anschlussraum vor. Das Rohr muss wasserdicht sein.
Bei Systemen mit Trinkwassernachspeisung in die Zisterne muss das KG-Rohr mit der Rohrmuffe in der Hauswand enden. 

Das Versorgungsrohr muss möglichst kurz und gerade sein, da die Leitungen noch hindurchgeschoben werden müssen. Es dürfen ausschließlich Bögen mit 15° verwendet werden. Wenn das Leerrohr länger als 10 Meter ist, ist ein Zugdraht erforderlich.

Das Versorgungsrohr muss stetiges Gefälle zur Zisterne haben. Dies ist besonders wichtig bei Einspeisung des Trinkwassers in die Zisterne.

 4. Regenauffangflächen

An die Regenwasseranlage sollten grundsätzlich nur Dachflächen angeschlossen werden. Das Ablaufwasser von begangenen oder befahrenen Hofflächen sollte ebensowenig in die Regenwasseranlage gelangen wie Drainagewasser.

 5. Regenwasserzulauf

Fallrohre vom Haus zur Zisterne mit 1 bis 2 % Gefälle verlegen. Die Rohre möglichst nach dem Einbau der Zisterne verlegen. Beachten Sie beim Einbau eines Filters im Erdreich den Höhenversatz, der durch den Filter entsteht. Leitungen für Zu- und Ablauf und das Versorgungsrohr müssen in die Zisterne ragen, mindestens 20 cm.

6. Anschlussraum

Im Anschlussraum genügend Platz für die Regenwasserzentrale bzw. Pumpe freihalten.
Für die Anlage zwei 230 V Steckdosen vorsehen.
Eine Trinkwasserzuleitung, den Zugang in das Brauchwassernetz und bei hausinterner Trinkwassereinspeisung eine Anschlussmöglichkeit für den Notüberlauf (mind. DN 50) einplanen.

 7.   Betriebswasserwassernetz

Das im Haus genutzte Regenwasser, das Betriebswasser, benötigt ein eigenes Rohrleitungsnetz. Aus Korrosionsgründen muss man hier Kunststoffleitungen oder beschichtete Kupferleitungen verwenden. Dieses Leitungssystem muss eindeutig gekennzeichnet sein, entweder durch ein anderes Material oder mit Trassenband und Aufklebern. Das Leitungssystem wird in jedem Fall so ausgeführt, dass zu den Toilettenspülkästen nur eine Leitung führt. Durch diese fließt dann ausschließlich Wasser aus der Regenwwasseranlage. Sollten Sie eine große Gartenfläche haben, die intensiv bewässert werden soll, so ist es sinnvoll, für die Gartenbewässerung zwei Zapfstellen vorzusehen: eine mit Regenwasser, eine mit Trinkwasser. Die Leitungen für die Gartenbewässerung sollten möglichst mit einem großen Querschnitt (3/4“ besser 1“) ausgeführt werden.

8.   Wasserzähler
Wenn von Ihrer Kommune Wasserzähler zur Erfassung der Schmutzwassermenge vorgeschrieben sind, empfehlen wir, zwei Wasserzähler zu montieren, einen für die Wassermenge, die von der Pumpe zu den angeschlossenen Verbrauchern gefördert wird (was überwiegend Regenwasser sein wird) und einen für eingespeistes Trinkwasser (für das man ansonsten zweimal Schmutzwassergebühr zahlen würde). Sehen Sie einen Abzweig für die Gartenbewässerung vor dem Wasserzähler vor. Wir empfehlen, für die Waschmaschine zwei Anschlüsse vorzusehen, einen Trink- und einen Regenwasserzapfhahn.

9. Versickerung
Ist eine Versickerung vorgeschrieben, sollte diese nach Möglichkeit immer oberirdisch erfolgen. Bei unterirdischen Versickerungsbauwerken wie einer Rigole sollte man bei der Planung darauf achten, dass es keinen Schmutzeintrag in den Kieskörper gibt.

10. Rückstausicherheit

Bei der Gefahr eines Rückstaus aus dem Kanal oder aus der Versickerung sind geeignete Maßnahmen vorzusehen. Wenn Sie dazu Fragen haben, sprechen Sie uns an.

11.Montage, Inbetriebnahme 

Die Montage und die Inbetriebnahme sollte nur von sachkundigen Personal vorgenommen werden. Für die Montage der Komponenten im Haus ist es erforderlich, dass Strom und Licht vorhanden sind, der Hausanschlussraum verschließbar ist, Wände, die verputzt werden sollen verputzt sind, Zisterne und Hausanschlussraum gut zugänglich sind.

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