Brunnenwasser statt Trinkwasser zur Einspeisung in Regenwasseranlagen

Ist die Regenwasserzisterne leer, muss Wasser in das System eingespeist werden. Man kann nun auf die Idee kommen, dass das Einspeisen von Brunnenwasser eine sinnvolle Alternative zur Einspeisung von Trinkwasser darstellt. Dies ist oft nicht der Fall.

Bei einer durchschnittlichen Regenwasseranlage kann 90% des Jahresbedarfs mit Regenwasser abgedeckt werden. Lediglich 10% Trinkwasser müssen eingespeist werden. Ein Brunnen stellt jedoch einen erheblichen Aufwand dar. Der ökonomische Nutzen steht da in Frage. Zudem hat ein Brunnen nie die Zuverlässigkeit der Trinkwasserversorgung. Für eine hohe Betriebssicherheit müsste dann also zusätzlich zu der Nachspeisung aus dem Brunnen auch eine Trinkwassereinspeisung installiert werden.

Ein weiteres Problem stellt die Wasserqualität dar. Brunnenwasser ist im Gegensatz zu Regenwasser extrem hart und in der Regel für die Waschmaschine kaum zu gebrauchen.

Die punktuelle Grundwasserabsenkung, die durch die Wasserentnahme erfolgt ist ökologisch bedenklich. Das Ziel ökologischer Wasserwirtschaft muss immer die Grundwasserneubildung sein.

Ist allerdings schon ein Brunnen vorhanden, so ist es ökologisch und ökonomisch sinnvoll, das Wasser aus dem Brunnen für die Gartenbewässerung zu nutzen. So kann das qualitativ bessere Regenwasser für die Versorgung von Toilette und Waschmaschine genutzt werden, die Qualität des Brunnenwassers ist für den Garten ausreichend und das Wasser, das nicht verdunstet versickert wieder.

Zuletzt angesehen